Pro Köln: „Ihr Weltbild ist zumindest radikal rechts“

In der konservativen Zeitung Die Welt beschäftigt sich unter dem Titel Außen Bürger, innen braun? der Politikwissenschaftler Frank Überall mit Pro Köln. Er formuliert vorsichtig, aber eindeutig (Hervorhebungen von mir):

Ihr Feindbild sind die hier lebenden Muslime, ihr Weltbild ist zumindest radikal rechts. Der Verfassungsschutz beobachtet sie seit Jahren unter dem Verdacht des Rechtsextremismus.

[…] Denn das gesamte Erscheinungsbild dieser „Bürgerbewegung“, wie sie sich selbst bezeichnet, ist Kalkül: Maßschuh statt Springerstiefel, Propaganda statt rechter Radau.

Man zitiert Häusler und Möller vom NRW-Verfassungsschutz:

„Der Trend ist deshalb gefährlich, weil die Verschleierungstaktik für den normalen Bürger nicht so leicht zu erkennen ist“, sagt Hartwig Möller, Präsident des NRW-Verfassungsschutzes. Bewusst distanziere sich die Pro-Bewegung formal von extremistischen Positionen anderer Parteien wie der NPD

Über die Aktivitäten im Rat der Stadt Köln:

Im Rat nutzen die Pro-Leute ihre Reden zunächst auch immer zur vordergründigen Behandlung eines „normalen“ Themas. Sie fordern zum Beispiel Diskussionen über den Standort eines Drogen-Konsumraums oder über Straftaten, bei denen Autos auf offener Straße angezündet wurden. Erst am Ende ihrer Rede rücken sie mit ihren wahren Beweggründen heraus: Die Schuld an negativen Entwicklungen wird vor allem Einwanderern zugesprochen.

Herausgearbeitet wird im Zusammenhang mit der Kongressplanung auch die Opferstrategie von Pro Köln:

Pro NRW gefällt sich derweil schon in der Rolle des Märtyrers. Man fühlt sich gegängelt und in der Meinungsfreiheit eingeschränkt. Die Strategie: Mit gezielten Provokationen will man offenbar möglichst viel Widerstand erreichen.

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